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Die Dinge menschlicher machen, so dass sie mit ihren Benutzern eine Verbindung eingehen und ihr tägliches Leben bereichern. Das ist das große Anliegen der holländischen Designerin und Dozentin Hella Jongerius, geboren 1963.
Sie war eine der ersten, die kunsthandwerkliche Arbeitsschritte in industrielle Produktionsprozesse integrierte, Tradition und Technik verschränkte und die eingesetzten Techniken, Formate und Materialien immer aufs Neue in Frage stellte.
Für das „B-Set“ für den niederländischen Keramikhersteller Royal Tichelaar Makkum, wählte Jongerius etwa gezielt eine höhere Brenntemperatur, um dem Geschirr kleine Details des liebenswert Unperfekten zu verleihen. 2015 veröffentlichte sie zusammen mit der Künstlerin Louise Schouwenberg das Manifest „Beyond the New“, in dem sie die Innovationsbesessenheit ihres Berufsstandes kritisierte. Design sollte ihrer Meinung nach in kulturellen Kontexten denken und seiner sozialen Verantwortung bewusst nachkommen – indem es zwischen den Menschen und ihrer Realität vermittelt und die Umweltauswirkungen der Produktion minimiert. So kann schon ein neuer Bezug für einen Designklassiker Wunder in Sachen Wohnlichkeit bewirken, wie Jongerius anhand von Aaltos Designklassikern, Sessel “400” (der „Tank Chair”), und Sessel „401” bewies. Seit 1993 erforscht sie in ihrem Studio Jongeriuslab – heute in Berlin – Textilien, Materialien und Farben und bereichert mit neuen Prototypen, Objekten und Farbpaletten die Produktwelten oder Räume ihrer Auftraggeber, ob Vitra, Maharam, IKEA, KLM oder die Vereinten Nationen.
Jongerius entwarf unter anderem für Belux, Capellini, Cibone, Danskina, Porzellanmanufaktur Nymphenburg, Royal Tichelaar Makkum, Swarovski und Vitra.
Vitra
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