Patricia Urquiola
Mailand, Italien
Foto: Laila Pozzi
Nach ihrem Architekturstudium bei Alvaro Siza in Madrid, ihrer Promotion beim italienischen Designer Achille Castiglioni am Polytechnikum in Mailand und ihrer Tätigkeit als Assistenzlehrkraft für Castiglioni und Bettinelli in Paris eroberte Patricia Urquiola mit ihrem „Studio Urquiola“, gegründet 2001 in Mailand, die Welt der schönen Dinge im Sturm.
„Hurrikan Patricia“ eben, wie die Fachpresse sie bezeichnete, staunend angesichts der unermüdlichen Schaffenslust und kreativen Vielfalt der polyglotten Spanierin. Sie nahm es mit derselben lässigen Heiterkeit, die auch ihre Werke ausstrahlen – das Interieur des Luxushotels „Il Sereno Lago di Como“ zum Beispiel, dem sie mit seiner schlichten Eleganz in warmen Holztönen, farblich abgerundet mit Möbeln in sattem Grün, mattem Weiß und marmoriertem Grau die Moderne eingehaucht hat.
Mit einer Passion für Luxus – aber bitte leger. Dies spiegelt sich auch in ihren jüngsten Werken: Edle Tischchen aus Zement, entworfen für Frari. Lud’ina, das schlankere 2022er Update des preisgekrönten Lounge-Sessels Lud’o für Cappellini – diesmal mit einer Oberfläche aus recyceltem Plastik. Neuerfindung oder Weiterentwicklung eines Klassikers? Egal. Für ihre Möbel und Designobjekte nimmt sich Urquiola, 1961 im franquistischen Spanien geboren, jede spielerische Freiheit. Experimentiert, kombiniert – und interpretiert in der Tischserie Simoon für Glas Italia auch mal recyceltes Glas aus Produktionsabfällen ganz neu.
Patricia Urquiola war/ist unter anderem tätig für AGAPE, B&B ITALIA, BACCARAT, CAPPELLINI, CASSINA, CC-TAPIS, EMU, GAN, KARTELL, KETTAL, KIEFFER, KVADRAT, MOLTENI, MOROSO