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Designer. Architekt. Und der Entwickler der berühmtesten und meistkopierten Espressotasse Italiens für Illy. Der Südtiroler Matteo Thun, Jahrgang 1952, lernte bei Oskar Kokoschka und Emilio Vedova an der Salzburger Akademie und schloss sein Architekturstudium an der Universität in Florenz „cum laude“ ab. 

Zusammen mit Ettore Sottsass gründete er 1981 die Gruppe „Memphis“ in Mailand, die sich mit sehr bunten und dekorativen Objekten gegen das damals in Europa vorherrschende Grau in Grau auflehnte und sich zum Ziel setzte, den Oberflächen wieder Seele einzuhauchen. 

Seit 1984 betreibt er sein eigenes Studio in Mailand – seit 2003 zusammen mit Antonio Rodriguez. Gemeinsam pflegen sie einen achtsamen Designansatz, der das alltägliche Leben aufwerten will, indem er die positive Beziehung zwischen Menschen, Orten und Objekten fördert. Matteo Thun entwirft alles, von kleinsten Gebrauchsgegenständen, über vollständige Interieurs bis hin zu großen Funktionsbauten wie die Therme Meran oder die Pergola Residence, die mit den alpinen Wein- und Obstanbauflächen Südtirols eine nachhaltige Symbiose eingeht. Mit klaren, einfachen Formen und edlen Materialien für die greifbaren Dinge zielt der mehrfach preisgekrönte Thun darauf ab, die Komplexität unserer digitalisierten Welt zu reduzieren – das zeigt sich in seinen frühen Arbeiten für Swatch und Bulgari genauso wie in den Möbeln und Leuchten, die sein Studio etwa für Desirée, Gloster, Kartell, Driade, Panzeri oder iGuzzini entworfen hat.