Werner Aisslinger
Berlin, Deutschland
Foto: Nicolo Lanfranchi
Homogen monochrom? Seelenlos hedonistisch? Nicht mit dem deutschen Designer Werner Aisslinger!
Er will mit seiner Arbeit die Welt voranbringen, sinnvolle Dinge vorzugsweise aus Materialien erschaffen, die aus der Natur kommen und wieder dorthin zurückgeführt werden können. Extrembeispiel: Der „Chair Farm“, der nach dem Motto „Pflanze deinen eigenen Stuhl“ aus einer Pflanze wächst, eine Utopie künftiger Produktion. Nicht die Form, sondern neue Materialien und Technologien geben für den gebürtigen Nördlinger (geb. 1964) den Takt vor, denn hier sieht er den Motor für Innovation.
In seinem experimentellen Design fügt er Vintage- und Flohmarkt-Elemente mit Klassikern und archetypischem Neuen zusammen wie eine Collage, spinnt Geschichten und schafft eine vibrierend-inspirierende Atmosphäre.
Er spielt mit Gegensätzen, ohne sie gegeneinander auszuspielen – industrielle Produktion trifft auf Manufaktur, global auf lokal, analog auf digital.
In seiner aktuellen Lampe „Cord“ für Cappellini ergänzt sich etwa farbiges mundgeblasenes Glas mit transparentem zu einem umarmenden Ganzen, verbunden über mattschwarzes Metall. Seine Möbel sind wandelbar wie das moderne Leben – „Addit“ für Rolf Benz zum Beispiel, eine modulare Sofalandschaft in ikonischem Design, kombinierbar mit passenden Teppichen und Couchtischen. Unvergessen natürlich auch der spektakuläre Wohnwürfel „Loftcube“ von 2003, mit dem Aisslinger mondänen Weltbürgern ermöglicht, mal eben per Kran auf ein anderes Hausdach zu ziehen, sobald eine neue Stadt ruft.
Werner Aisslinger hat u.a. Produkte für Berker, B.lux, Capellini, Dedon, DuPont, Interlübke, Kaledewei, Moroso, Rolf Benz, Vitra und Wastberg entwickelt.
Werner Aisslinger war/ist unter anderem tätig für B.LUX, CAPPELLINI, DEDON, FRAG, INTERLÜBKE