Ulf Moritz
Amsterdam, Niederlande
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Ästhetik und sinnliche Erfahrung haben bei den Produkten, die der Diplom-Industrietextildesigner Ulf Moritz entwirft, dieselbe Daseinsberechtigung wie ihre technischen Eigenschaften. Die schlichte Opulenz seiner Stoffe und Tapeten, aber auch die Glaskollektionen und Möbel sind ein berauschendes Fest der Emotionen – die Hauptinspirationsquellen dafür liegen in den 1960er Jahren und im Bauhaus. Ein Glück, dass der in Polen gebürtige Moritz seinerzeit von seinem seinen Berufswunsch Modedesigner ein Stück weit abgerückt ist und der Bitte seines Professors in Krefeld Folge geleistet hat, in der Webklasse zu bleiben. Als Quotenmann sozusagen.
Nach dem Studium arbeitete Ulf Moritz bei Jacob Rohner in der Schweiz und bei Weverij De Ploeg Fabrics in Amsterdam, bevor er endgültig zum „Textil-Magier“ wurde und dort 1970 sein eigenes Designstudio eröffnete.
Er verzaubert haptisch wie optisch mit einem Mix aus traditionellem Handwerk und innovativen Technologien und entwirft avantgardistische Gewebe von hauchzart – aus Seide und Metallfäden – bis handfest – in Leinen und Kupfer. Doch nicht nur die Stoffe und Tapeten von Moritz leben von Farbe, Struktur, Licht und Bewegung, auch seine Möbel erzählen von seiner Begeisterung für alte Handwerkskunst und ein zeitlos-modernes Design. Die Dielenmöbelfamilie „Epoca“ für Schönbuch zum Beispiel – Schubkastenkonsolen, Spiegel und Garderobenelemente, die den Eingangsbereich mit geometrischen Formen und edlen Metallic-Akzenten aufwerten. Moderne Klassiker.
Ulf Moritz entwirft unter anderem für Interlübke, Ruckstuhl, Schönbuch, Sahco Hesslein und die Marburger Tapetenfabrik.
Ulf Moritz war/ist unter anderem tätig für MARBURGER TAPETENFABRIK, SAHCO, VORWERK