Nils Holger Moormann

Einfach bis ins Asketische, intelligent und innovativ – diese Adjektive bringen Nils Holger Moormanns Möbel auf den Punkt. Trends interessieren ihn nicht, ihm geht es um konsequente Gestaltung, um Charakter. Er will Haltung zeigen. Wenn ihn ein Entwurf in der Zusammensetzung der Werkstoffe und Elemente schmunzeln lässt, passe er in die Kollektion, so Moormann – der wirtschaftliche Erfolg ist zunächst nebensächlich.

Dennoch oder gerade deswegen spielt der vielfach preisgekrönte Autodidakt und Freigeist mit seinen Möbeln in der Oberliga – mit dem Bett „Siebenschläfer“ zum Beispiel, schlicht zusammengesteckt aus vier lackierten Furnierplatten. Mit dem modularen Schubkastensystem „Lader“ und den verschiedenen Regalsystemen im typischen reduzierten, aber hochästhetischen Moormann-Design.

Oder mit dem Schreibtisch „Egon“, ebenfalls ein ausgetüfteltes Stecksystem. Immer wieder mit präzisen Detaillösungen – hier einem USB-Eingang, dort einer magnetischen Rückwand. Mit dem „Vorstand“ gab Moormann eine Antwort auf die Herausforderungen der Covid 19-Pandemie: eine elegante Lösung für das Homeoffice, wenn kein eigenes Zimmer zur Verfügung steht. Der mattschwarze Wandschrank entfaltet sich bei Bedarf zu einem vollwertigen Büro, in dem alles Platz findet. Und nach getaner Arbeit zieht sich der „Vorstand“ wieder zurück, so dass am Feierabend nicht mehr als eine leise Ahnung von Zoom-Meetings und langen To-Do-Listen zurückbleibt. Ein Glück, dass Moormann 1982 sein Jura-Studium hinter sich ließ, um sich ganz der Entwicklung von Möbeln zu widmen!

Nils Holger Moormann war/ist unter anderem tätig für NILS HOLGER MOORMANN