Münchner Stoff Frühling - 13. bis 16. März 2025

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Gisbert Pöppler

Berlin, Deutschland

Portrait von Gisbert Pöppler

Foto: Thomas Meyer

https://www.gisbertpoeppler.com

Der nächste logische und konsequente Schritt für Gisbert Pöppler, der in seiner Arbeit Architektur und Interiordesign vereint, war, das Angebot seines Studios um maßgefertigtes Mobiliar zu erweitern. Seit 2006 bleibt er auch hierbei seiner Designphilosophie treu, Tradition mit Moderne auszubalancieren.

Gisbert Pöppler studierte Architektur am California College of Arts and Crafts in San Francisco und schloss zudem an der Technischen Universität ein Studium als Diplom Ingenieur ab. Bevor er 1999 gemeinsam mit der Architektin Ilona Prinz das Studio Prinz-Pöppler gründete, arbeitete er mehrere Jahre in verschiedenen Firmen in Berlin, wo er eine „neue Architektur“ entwickelte. Zusammen mit Ilona Prinz lag der Schwerpunkt seines Schaffens im Bereich der Bürogestaltung für Start-ups. Die jungen Firmen, das dynamische Umfeld und die Vielfalt an Objekten erlaubten dem Berliner, zahlreiche kreative Lösungen für das Office zu kreieren.

Seit 2004 arbeitet Gisbert Pöppler unabhängig. Die Leistungen seines Studios umfassen Architektur, Interior- und Lichtdesign, Farbkonzepte und Maßanfertigungen – mit lokalen und europäischen Handwerksbetrieben realisiert der Designer nicht nur Mobiliar für seine Projekte, sondern auch Tische, Sofas, Sideboards und Accessoires, deren Farbe und Finishes an individuelle Kundenwünsche angepasst werden können. Die Inspiration zu den Formen kam aus der Praxis: Häufig war es einfacher, ein Objekt selbst zu gestalten, als auf ein bestehendes Möbelstück zurückzugreifen. Bestes Beispiel: Der „Dining Table Cherry“ mit einer drehbaren Mitte, die das Gastgebersein für bis zu zehn Personen um ein Vielfaches vereinfacht und mit Sicherheit auch die Gespräche am Tisch anregt. Ein gutes Gefühl gibt auch „Chair Baba“, dessen Polster und weiche, organische Form dazu einladen, es sich gemütlich zu machen – und das mit freien Händen, aber Drink in greifbarer Nähe. Dafür sorgt der transportable Beistelltisch „Whiskeytable Walker“ in perfekter Höhe, dessen Ablagefläche für ein Getränk ausgerichtet ist. Das hantelähnliche Möbel in farbig lackiertem Holz lässt sich auch mit dem „Sofabed Baba“ oder „Daybed Baba“ kombinieren. Beide zeichnen sich – wie auch der Stuhl der Serie – durch ihre asymmetrische, spielerische Form aus, die sowohl formellen Anlässen als auch Relaxen im privaten Umfeld gerecht werden.

Die Möbel werden zudem um textile Designs in Form von Decken wie „Dadi I“ aus Kaschmirwolle ergänzt. Die Naturfaser stammt aus dem Himalayagebirge, wo sie in Handarbeit zu einer Bettdecke verarbeitet wird. Durch die verschiedenen Farben auf der Vorder- und Rückseite ergeben sich zahlreiche unterschiedliche Looks.

Für das Projekt „Graphische Sammlung, Städel Museum“ in Frankfurt designte Gisbert Pöppler ein Interieur, dessen Möbel den Geist der 1950 und 1960er und die zweckgebundene Architektur Johannes Krahns einfangen sollte. Zusammen mit dem Schmied Christoph Muenks entwarf Pöppler filigrane Tische und schwebende Regale, die große Holztische und massive Regalreihen ersetzen. 


Gisbert Pöppler war/ist unter anderem tätig für GISBERT PÖPPLER


Design von Gisbert Pöppler