Cristina Celestino
Mailand, Italien
Foto: DePasquale+Maffini
Eigentlich wäre Architektin und Designerin Cristina Celestino gern Floristin geworden. Und so überrascht es nicht, dass sie ihre Inspiration oft in der Natur und in Pflanzen sucht: Eine Calla zum Beispiel liegt dem Sofa „Aldora“ für Moooi zugrunde, das wahlweise eine oder zwei Lehnen wie einen Blütenkelch öffnet. Eine Pfingstrose inspirierte die Italienerin zur Sofa- und Sesselserie „Peonia“ für Pianca, die Cattleia war Vorbild für das gleichnamige Wand-Dekoobjekt für Ames.
1980 in Pordenone geboren, schloss sie 2005 ihr Architekturstudium an der Universität von Venedig „summa cum laude“ ab und arbeitete für Architekten in Rom, Florenz und Mailand, bevor sie sich ganz Innenarchitektur und Design zuwandte – seit 2010 mit ihrem eigenen Design-Label Attico.
Seit einige Attico-Objekte 2012 einen Platz im Salone Satellite, der Nachwuchsshow der Mailänder Möbelmesse, ergattert haben, ist die zurückhaltende Designerin präsent im Bewusstsein der renommierten Design-Marken.
Sie entwarf unter anderem für Atipico, Durame, Flexform, Mogg, Tonelli Design oder Torremato – immer die unverwechselbare Celestino-Eleganz und -Wärme mit auf dem Skizzenblock. Diese Aura strahlt auch das sinnliche Update aus, dem sie kürzlich den ikonischen „Brutalist Residence Club“ in Udine aus den 1970er Jahren unterzogen hat. Oder ihre jüngste Stoffkollektion für Billiani, die in Zusammenarbeit mit der historischen Wollspinnerei Torri Lana entstanden ist – inspiriert vom Tagliamento, einem der letzten Wildflüsse Europas im Nordosten Italiens.
Cristina Celestino war/ist unter anderem tätig für ETEL DESIGN, GERVASONI, GIOVANNI DE MAIO, MOOOI, PIANCA