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Ein wahres Lichtwunder hat Stefan Diez eben erst mit „Plusminus“ vollbracht, gemeinsam mit Pere Llonch vom spanischen Leuchtenlabel Vibia und mit Unterstützung des Berliner Textile Prototyping Lab: Ein eigens entwickeltes, Strom leitendes Textilband ermöglicht es auf ästhetische Weise, Licht in den ganzen Raum zu tragen – ohne Einschränkung durch vorgegebene Installationen.

Und auch mit seinem Universalstuhl „mudra“ für Brunner hat der Münchner Industriedesigner Grenzen ausgereizt - hier bei den formalen und ökologischen Möglichkeiten der Formholztechnik. Dabei folgt er treu seiner Hingabe für ikonisches Design, Funktionalität und Perfektion. Die Entwicklung seiner Entwürfe ist aufwändig und zieht sich oft über Jahre, und doch vermittelt das Endergebnis stets die unwiderstehliche lässige Leichtigkeit eines Fingerschnippens im Vorübergehen.

Das Geniale, Zukunftsweisende steckt im Wesen von Diez‘ Produkten. In ihrem Material. Ihrer Vielseitigkeit. Ihrer Nachhaltigkeit.

1971 in Freising geboren, suchte Stefan Diez nach einer Tischlerlehre zunächst Inspiration in Indien, wo er Möbel schreinerte, bevor er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Richard Sapper Industriedesign studierte. Sein Professor lehrte ihn, Dinge fernab von Lifestyle und Hedonismus zu komponieren und sie mit der Zukunft zu verbinden. Anschließend arbeitete Diez mehrere Jahre bei Konstantin Grcic, einem weiteren großen Vorbild, bevor er 2003 sein eigenes Designbüro in München eröffnete. Der Rest ist Produktgeschichte.