Moderne Technologie mit traditioneller Handwerkskunst in zeitlosen Objekten und Möbeln vereinen, immer im Spiel mit der puren Schönheit des Materials und subtilen Details sowie voll Neugier auf andere Kulturen – diese Wesensmerkmale der Werke von Sebastian Herkner (geb. 1981) schienen bereits während seine Produktdesign-Studiums an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach deutlich durch. 

Anschließend arbeitete er kurz für Stella McCartney in London, bevor er 2006 sein eigenes Studio gründete. Dort entstehen Möbel, Leuchten und kleinere Produkte für renommierte Marken von Ames, &Tradition, Capellini, Moroso, Gubi und Wittmann bis zum Outdoor-Hersteller Emu. 

Eines der bekanntesten Stücke: der preisgekrönte Beistelltisch Bell Side, den Herkner für ClassiCon entworfen hat – inzwischen in einer Neuinterpretation auch als Esstisch im Programm des Münchner Labels. Dieses Paradebeispiel verdeutlicht Herkners Affinität zum Werkstoff Glas, das in diesem Fall auf traditionelle Art in eine Holzform geblasen und mit Metall kunstvoll zu einem kontrastreichen Ganzen verbunden worden ist. Und auch die Stühle, die Herkners Studio für Thonet designt hat, spiegeln seinen Wunsch wider, Merkmale aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten in alltäglichen Gegenständen zu transportieren, um diesen Respekt und Persönlichkeit zu verleihen.