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DESIGNER DER WOCHE: Jasper Morrison
Muss Design immer ausgefallener werden, weil das Marketing es so will? Ist „neu“ wirklich immer besser als das Altbewährte? Jasper Morrison stellte sich diese Frage 2006 und prägte zusammen mit Naoto Fukasawa den Begriff „Super Normal“.
In seinem Londoner Laden „Supernormal“, der an sein Studio angeschlossen ist, verkauft er Alltagsgegenstände, zum Teil selbstentworfen, zum Teil auf Reisen zusammengekauft, als Inspirationsquelle für seine Arbeit oder einfach weil für schön befunden.
„Supernormal“ nennt er auch seine Entwürfe, die ihn über die Jahre zum internationalen Star in der Designerwelt gemacht haben, ohne dass es hierfür einer lärmenden PR-Maschinerie bedurft hätte. Funktional und aufs Wesentliche beschränkt sind die Möbel, die Morrison entwirft, und – das ist besonders wichtig: sie stellen einzig und allein die Bedürfnisse des Nutzers in den Mittelpunkt.
Damit setzte der Brite, der sein Studium am Royal College of Art in London sowie an der Hochschule der Künste (HdK) in Berlin absolviert hat, bereits in den 1980er Jahren einen Kontrapunkt gegen die Nutzlosigkeit der verspielten Entwürfe der Memphis-Bewegung. Mit Möbeln aus Sperrholz läutete Morrison die Ära der neuen Einfachheit ein – und traf damit ins Schwarze. Stühle wie „Hal“ oder ganz neu „Moca“ für Vitra, „Low Pad“ für Cappellini oder für den japanischen Hersteller Maruni überzeugen durch ihre simple Funktionalität und ruhige Zeitlosigkeit, ebenso wie die Haushaltsgegenstände, die Morrison für Muji entworfen hat. Die „Wall Clock“ beispielsweise. Und auch die Handys für Punkt und Samsung („Snaps“) sind einfach schön.
Jasper Morrison hat unter anderem Entwürfe geliefert für Cappellini, Maruni, Muji, Punkt, Samsung und Vitra.
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